seit 1954

Jubiläum!

Der Kölner Jugendring wird 70 Jahre alt!

Seit 1954 vereinigt der Kölner Jugendring e.V. unter dem Motto „Stimme der Jugend“ zahlreiche Jugendverbände und Initiativen. Durch die Kinder und Jugendlichen legitimiert, vertritt der Kölner Jugendring die Interessen dieser Altersgruppe auf der Ebene der Politik und der Jugendhilfeplanung, setzt sich in der Öffentlichkeit für diese ein und betreibt aktive Lobbyarbeit.

Mittlerweile beteiligt sich der Jugendring in über 20 Gremien und Organisationen, wie beispielsweise im Vorstand des EL-DE-Haus Vereins, Kölner gegen Rechts, Köln zeigt Haltung, der Steuerungsgruppe Kinderfreundliche Kommune, Misch Mit! und viele weitere. Zusätzlich werden verschiedene Projekte zur Demokratieförderung organisiert. Beispielsweise das jährlich stattfinde Demokratiefest „Turn Up in CGN“ in benachteiligten Stadtteilen, die Organisation von U16- und U18-Wahlveranstaltungen oder verschiedene Beteiligungsprojekte im kooperativen Kinder- und Jugendbüro. Dafür hat der Jugendring zum diesjährigen Jubiläum sogar den Ehrenamtspreis „KölnEngagiert“ der Stadt Köln 2024 gewonnen.

Wir finden: das Ehrenamt dieser jungen Menschen muss gefeiert werden!

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70jahre@koelner-jugendring.de 

70 Jahre

Grußwort der Oberbügermeisterin

Lieber Kölner Jugendring, liebe Gäste,

als Oberbürgermeisterin der Stadt Köln möchte ich Euch und Ihnen von Herzen zum 70. Geburtstag gratulieren.

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70 Jahre Kölner Jugendring

1950
Gründung, Nationalsozialismus, Zusammenschluss

Während dem Nationalsozialismus waren alle Jugendverbände außer den Hitlerjugenden verboten. Ab den 1950er Jahren haben sie sich wieder aufgebaut. In Köln haben sie sich 1954 in einem Jugendring zusammengeschlossen, um stärker zu sein.

1960
Antifaschismus, Teilhabe, Mitsprache

Die 1960er-Jahre waren geprägt von einem starken gesellschaftlichen Umbruch, der auch den Kölner Jugendring beeinflusste. Junge Menschen begannen zunehmend, die Strukturen und Nachwirkungen des Nationalsozialismus zu hinterfragen. Der Kölner Jugendring hat verschiedene Anti-Militarismus Aktionen organisiert und forderte eine Auseinandersetzung mit der Nazi Zeit. Außerdem waren Mitsprache und Teilhabe von jungen Menschen damals schon ein großes Thema!

1970
NS-Gedenken, Zivildienst, Freiräume

Auch in der 70er Jahren gab es eine stetige Auseinandersetzung mit den Folgend des Nationalsozialismus. Der Jugendring organisierte Proteste gegen faschistische Veranstaltungen und Denkmäler. Außerdem wurde ein Gedenken an Opfer und Wiederständische im Nationalsozialismus organisiert, wie zu, Beispiel diese Gedenkplakette in Ehrenfeld zur Erinnerung an ermordete polnische Jugendliche und die Edelweißpiraten. In dieser Zeit unterstützte der Jugendring den Zivildienst als Alternative zum Wehrdienst und sprach sich für gewaltfreie Lösungen in Konflikten aus. Außerdem gab es einen ersten internationalen Austausch mit Belgien, Frankreich und Finnland. Zudem gibt verschiedene Aktionen für ein kinder- und jugendfreundlicheres Köln, zum Beispiel nach mehr Freiräumen und Gegenaktionen zur Bundesgartenschau.

1980
Jugendaustausch, Zukunftsperspektiven, Kürzungen

In den 1980er Jahren ist beim Jugendring richtig viel passiert. Es gab erste Jugendaustausche mit Frankreich, Polen, Tunesien, Berlin, Israel und den Niederlanden. 1985 war außerdem das „internationale Jahr der Jugend“ in Köln was unter dem Motto „Jugend braucht Zukunft“ veranstaltet wurde. In diesem Jahr hat der Jugendring viele verschiedene Veranstaltungen organisiert, zum Beispiel ein Freiheitskonzert „Rock am Rhein“ und ein Aktionscamp „Dorf der Zukunft“. Ende der 80er Jahre sollte immer weiter im Jugendbereich gekürzt werden, was zumindest teilweise mit Aktionen der Kampagne „Ohne Moos nichts los – Jugendarbeit in der Klemme“ verhindert werden konnte.

1990
Partizipation, Antirassismus, Freizeitangebote

Die Zusammenarbeit zwischen den Jugendorganisationen wird in den 90er Jahren immer stärker, dabei nimmt der Jugendring durch Teilnahme in verschiedenen Gremien und Organisation von Workshops eine immer größere Rolle ein. Es gibt weiterhin Jugendaustausche nach Israel und Polen, wobei unter anderem Ausschwitz besucht wird. Der Jugendring engagierte sich in Köln stark gegen Abschiebungen von Geflüchteten und setzte sich gegen Rassismus ein. Es gab Solidaritätsaktionen wie beispielsweise „Kölner Pänz bliebe he!“ und „heimatlos – Pänz us Kölle“. Das waren erste Reaktionen auf den Anstieg rechtsextremer Gewalt in den 1990er-Jahren, insbesondere nach den Vorfällen in Rostock-Lichtenhagen und Mölln. In den 90ern wird außerdem die offene Jugendarbeit – also die Jugendzentren Teil des Jugendrings und es wird wieder gegen Kürzungen protestiert. Der Kölner Jugendring setzte sich dafür ein, dass Jugendliche trotz der Sparmaßnahmen Zugang zu Bildungs- und Freizeitangeboten haben.

2000
Partizipation, Kinderrechte, 50 Jahre

In den 2000er-Jahren wurde das Thema Partizipation und Jugendrechte stark betont. Der Kölner Jugendring entwickelte Programme, um die Beteiligung von Jugendlichen an politischen Prozessen zu fördern. Dazu gehörten unter anderem U16-Wahlen unter dem Motto „Dein Köln. Deine Wahl“, welches bis heute benutzt wird. Außerdem organisiert der Jugendring den jährlichen Weltkindertag mit, zum Beispiel unter dem Motto „Vorfahrt für Kinderrechte“. Hierbei liegt immer ein Fokus auf Inklusion, zum Beispiel wird er seit 2007 nach Anregung des Jugendrings mehrsprachig beworben. Kulturelles Miteinander war in diesem Jahrzehnt immer wieder Schwerpunkt, zum Beispiel durch internationale Austauschprogramme und Aktionen gegen antimuslimischen Rassismus. Außerdem setzt sich der Jugendring verstärkt für die Verbesserung der Bildung und der Rahmenbedingungen in der Jugendarbeit ein und organisiert zwei Volksinitiativen gegen Kürzungen – vergisst aber dabei auch nicht seinen 50. Geburtstag groß am Tanzbrunnen zu feiern.

2010
Jugendhilfeausschuss, Rechtsextremismus, Freiräume

In den 2010er Jahren stand Partizipation im Fokus. Nach langen Diskussionen einer großen Kampagne gibt es 2014 endlich im Jugendhilfeausschuss 3 Stimmen der Jugend. Außerdem wurden wieder u16 und u18 Wahlen durchgeführt. Es gibt weiterhin ein internationaler Austausch und mehrere Aktionen für die Interessen von jungen Geflüchteten, zum Beispiel für das Recht auf Asyl und Bildung. Dabei setzte sich der Jugendring wieder stark gegen Rechtsextremismus ein, zum Beispiel mit der Kampagne „Keine Stimme für Nazis!“ und gegen die Parteitage von rechtsextremen Gruppen in Köln. Zusätzlich wurden Aktionen für mehr Freiräume für junge Menschen durchgeführt, zum Beispiel gab es mehrere kostenlose Aktionen in Schwimmbädern unter dem Motto „frei-schwimmen“ und verschiedene Projekte, um junges Ehrenamt zu fördern. Thematisch wurde sich immer mehr mit Feminismus, Digitalisierung und Nachhaltigkeit beschäftigt und verschiedene Aktionen unterstützt, wie beispielsweise auch Fridays for Future. Außerdem wird das kooperative Kinder- und Jugendbüro eröffnet.

2020
Demokratiefestival, Partizipation, Rechtsextremismus

In den letzten Jahren hat sich der Jugendring immer weiter mit Partizipation beschäftigt, zum Beispiel durch die Organisation von u16 und u18 Wahlen, Kampagnen wie „Dein Köln, Deine Wahl“ und Teilnahme am Jugendhilfeausschuss mit den drei Stimmen der Jugend. Politische Bildung ist immer wichtiger geworden, was an der Organisation von zwei Demokratiefestivals „Turn up in CGN“ oder der Erstwähler:innenveranstaltung „Europe & U“ zu sehen ist. Außerdem lag ein Schwerpunkt auf Bekämpfung von Rechtsextremismus, etwa durch Beteiligung an Protesten gegen die AfD und durch verschiedene rassismuskritische Initativen. Der Jugendring engagierte sich verstärkt für mentale Gesundheit, intersektionale Themen und die Unterstützung von jungen Geflüchteten. Gleichzeitig wird weiter für mehr Freiräume gekämpft, junges Ehrenamt weiter gefördert und das Projekt „Auf Kölner Nacken – Geld für Gutes“ hat angefangen. Außerdem ist der Jugendring 500. Mitglied im EL DE Haus Verein geworden und wir haben den Ehrenamtspreis „KölnEngagiert“ der Stadt Köln 2024 gewonnen.

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