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Beschluss der Vollversammlung des Kölner Jugendring e.V. vom 31.08.2023

Demokratie stärken – nicht kürzen!

Am heutigen 08.09.2023 zeigen viele Organisationen, dass sie nicht davor
zurückschrecken, Verantwortung für die Demokratie zu übernehmen. Die
außerschulische Bildung, zu der alle Mitglieder des Kölner Jugendring e.V.
gehören, sieht sich als Werkstatt der Demokratie (Beschluss der Vollversammlung vom 05.05.2021).

Daher fordern wir von allen politischen Ebenen:

  • Die Stärkung der außerschulischen Bildung:

Wir setzen uns dafür ein, die außerschulische Bildung zu stärken. Unsere Arbeit ist ein entscheidender Beitrag zur Stärkung der Demokratie in der Gesellschaft.
In unseren Angeboten diskutieren wir mit Kindern und Jugendlichen über unsere Gesellschaft und ihre Herausforderungen. Wir behandeln Themen wie Wertesysteme und politische Aussagen, erarbeiten gemeinsam mit den jungen Menschen Antworten auf ihre Fragen und bestärken sie darin sich für die Gesellschaft zu Engagieren.

Voraussetzung dafür ist nicht nur die Stärkung unserer Angebote, sondern
ebenfalls Kindern und Jugendlichen unabhängig von sozialer Herkunft
Teilhabechancen zu ermöglichen.

  • Die Rücknahme der Kürzungen auf Bundesebene:

Mit Bestürzung haben wir festgestellt, dass im Bundeshaushalt Kürzungen im Bereich des Kinder- und Jugendförderplans vorgesehen sind. Wir sehen diese Kürzungen als direkte Bedrohung unserer Demokratie an und fordern ihre Rücknahme.

  • Den Ausbau von Freiwilligendiensten (FSJ/BFD):

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, unsere Tätigkeiten kennenzulernen und Erfahrungen in diesem Arbeitsfeld zu sammeln. Dies betrifft alle sozialen Berufe, und es sollten niederschwellige Gelegenheiten geschaffen werden, um auch unabhängig von finanziellen Schwierigkeiten diese Berufsfelder kennenzulernen. Zumal diese Angebote dem Fachkräftemangel entgegenwirken können: Auch wenn Freiwilligendienste keine regulären Beschäftigungsverhältnisse ersetzen dürfen, bieten sie einen Einstieg in die jeweiligen Berufsfelder. Auch deshalb sollte hier investiert und nicht gekürzt werden. Von den angekündigten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten wären nicht nur die Freiwilligen selbst betroffen, auch Kinder und Jugendliche würden unverhältnismäßig stark unter den Einschränkungen
von Betreuungsangeboten leiden, was soziale Herausforderungen weiter befeuert.
Wir fordern deshalb die Rücknahme der Kürzungen und stattdessen zukunftssichere Investitionen, wie sie eigentlich vorgesehen waren. Der Wegfall von Plätzen, der gerade für kleine Einsatzstellen dramatisch wäre, und die Schließung von Einsatzstellen muss auf jeden Fall verhindert werden. Die Einsatzstellen sollen zeitnah eine Perspektive zur zukünftigen Vergabe von Plätzen erhalten.

  • Prävention statt Intervention:

Die außerschulische Bildung ist gemäß SGB VIII §11, §12, §13 eine
Pflichtleistung. Sie ist richtig und wichtig und bekommt schon jetzt zu wenig
finanzielle Mittel. An ihr zu sparen ist aber auch aus ökonomischer Perspektive falsch: Jeder Euro, der hier investiert wird, kann Interventionen verhindern, die ein Vielfaches an Kosten verursachen.

 

Der Beschluss würde einstimmig angenommen!

Partizipation stellt eines der wichtigsten Gestaltungsprinzipien des Zusammenlebens, sowie einer gemeinsamen und emanzipativen Zusammenarbeit dar. Partizipation ermöglicht es Menschen, ihre individuellen Erfahrungen und Vorstellungen von Werten in die gemeinsame Arbeit mit einfließen zu lassen. Doch warum genau ist Partizipation in der Arbeit mit jungen Menschen so wichtig?


Bekommen junge Menschen die Möglichkeit aktiv an der Gestaltung ihrer eigenen Umwelt zu partizipieren, dann tragen junge Menschen dazu bei, die demokratischen Strukturen zu stärken und zu festigen. Freiwilliges Engagement und Partizipation sind seit Jahren fundamentale Themen, wenn es um Debatten von Kinder- und Jugendpolitik geht. Gerade aus diesen Gründen gestalten wir als Kölner Jugendverbände und -organisationen, unsere Zusammenarbeit unter den Leitlinien der Freiwilligkeit, Ehrenamtlichkeit, Selbstorganisation und der Mitgestaltung junger Menschen.


Nicht nur die jungen Menschen selbst und wir als Kölner Jugendverbände und -organisationen fordern auf Grund unseres Selbstverständnisses mehr Partizipation. Junge Menschen haben auch laut Gesetz das Recht auf Beteiligung.


Wir als Kölner Jugendverbände und -organisationen nehmen auf kommunaler Ebene eine Schlüsselposition als Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und jungen Menschen ein. Den jungen Menschen bieten wir durch unsere demokratisch verfassten Strukturen Räume der Selbstorganisation und -bemächtigung. Auf politischer Ebene sind wir u.a. mit stimmberechtigten Sitzen im Jugendhilfeausschuss aktiver Teil der kommunalen Jugendpolitik und stehen im stetigen Austausch mit Kommunalpolitiker:innen. Darüber hinaus sind wir als Träger in Köln ein wichtiger Ansprechpartner zum Thema Beteiligung und setzen uns als Lobbyist:innen für junge Menschen und ihre Interessen ein.


Damit die Beteiligung wirksam und nachhaltig gelingen kann, bedarf es gewisser Standards und Qualitätskriterien. Hierzu möchten wir auf den Beschuss der Vollversammlung des Landesjugendring NRW vom 19.11.2022 „Partizipation ganzheitlich gestalten“ bezugnehmen. Dort werden folgende Qualitätskriterien für partizipative Prozesse und Strukturen[1] genannt:

  • junge Menschen haben ein Recht auf Mitbestimmung, über das sie selbst
    entscheiden
  • es braucht die Machtabgabe von Entscheidungsträger:innen, um Gestaltungs-
    freiräume zu ermöglichen
  • es bedarf einer Haltung, die junge Menschen als gleichberechtigt ansieht, sie aber in ihrer Differenz wertschätzt und anerkennt
  • eine Partizipationskultur sollte sich mit nachvollziehbaren und verlässlichen Strukturen und Rahmenbedingungen entwickeln
  • die Konzeption ist an den Bedarfen junger Menschen zu orientieren
  • Zugangsmöglichkeiten müssen niedrigschwellig sein
  • Entscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein, Möglichkeiten
    und Grenzen müssen klar benannt werden
  • die Kommunikation muss auf Augenhöhe stattfinden
  • der gemeinsame Prozess basiert auf Wertschätzung und Anerkennung
  • es bedarf ausreichender Sach- und Personalressourcen
  • es braucht eine fortlaufende Evaluation zur Sicherstellung nachhaltiger
    Wirksamkeit


Ziel gelingender Beteiligungsprozesse ist die Wertschätzung und
Selbstwirksamkeit junger Menschen, für die diese Qualitätskriterien
Gelingensfaktoren darstellen.


Partizipationsmöglichkeiten müssen auf verschiedenen Ebenen geschaffen werden, um junge Menschen – in ihrer Vielfalt mit ihren individuellen Lebenslagen und Bedürfnissen – da abzuholen, wo sie stehen. Gerade in einer so diversen Stadtgesellschaft wie Köln bedeutet dies, sich mit den Lebensrealitäten junger Menschen auseinanderzusetzen. Sie sind geprägt von unterschiedlichen Ausschluss- und Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität, ihrer Herkunft, des sozioökonomischen Status, Behinderung, aufgrund ihrer Religion und anderer Merkmale. Diese daraus resultierenden Erfahrungen gilt es als Grundlage partizipativer Angebote und Räume zu setzen und Angebote und Möglichkeiten entsprechend danach auszurichten, was junge Menschen brauchen.


Dem Leitsatz „ohne Information keine Partizipation“ folgend bedarf es zwingend an Räumen, die sich an den Bedürfnissen junger Menschen ausrichten und die den Versuch unternehmen, Begegnungen ‚auf Augenhöhe‘ zu ermöglichen. Gleichzeitig muss dabei anerkannt werden, dass kein Raum in unserer Gesellschaft frei von Machtverhältnissen ist. Diese Räume sollten die Chance bieten, relevante Fragen zu stellen und Antworten auf diese Fragen zu finden. Die Möglichkeiten zur Mitbestimmung junger Menschen sind dabei so einfach wie möglich zu gestalten.

 

Wir verstehen den partizipativen Sinn nicht als Mehraufwand, sondern als Ressource.

 

[1] Vgl. https://www.ljr-nrw.de/wp-content/uploads/2022/11/VV-2022_Beschluss_Partizipation-ganzheitlich-gestalten.pdf

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Reker,
sehr geehrter Herr Dezernent Voigtsberger,
sehr geehrte Frau Amtsleiterin Niederlein,

der Kölner Jugendring, als Vertreter von 21 Jugendverbänden und –organisationen, stellt sich im Namen der Kölner Kinder und  Jugendlichen entschieden gegen Ihre im Haushaltentwurf 2023/2024  geplanten Einsparungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit.

Alle Träger und Vereine der Jugendarbeit in Köln haben in den letzten Jahren viele Herausforderungen gemeistert und dafür gesorgt, dass die Kölner Kinder und Jugendlichen nicht allein durch diese schweren Zeiten mussten.

Alle Fachleute, Studien und vor allem die Kinder und Jugendlichen selbst senden Hilferufe nach MEHR Angeboten und Hilfen. Sie als Vertreter:innen der Stadt Köln sorgen mit Ihrer Entscheidung jedoch genau für das Gegenteil!

Es ist für uns unverständlich, wie nach diesen Jahren der Pandemie – in denen von den jungen Menschen eine so große Rücksichtnahme zum Schutz unserer Gesellschaft eingefordert wurde – ihnen jetzt die außerschulische Bildung gekürzt werden soll!

Wir fordern im Namen der Kölner Kinder und Jugendlichen, dass das Mindestziel nur sein kann den IST-Stand der Finanzierung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit zu halten. Denn schon jetzt ist klar, dass Kinder und Jugendliche – angesichts der aktuellen Krisen – mehr denn je Angebote brauchen, die sie begleiten.

Eine Diskussion über Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe führen zu müssen, ist insbesondere während im selben Monat die Stadt Köln die Verlängerung des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“ erhält, zynisch.

Angehängt haben wir die Schreiben unsere betroffenenMitgliedsorganisationen, welche ihre Situation nochmal beschreiben.

Gerne sprechen wir auch direkt mit Ihnen – Einladungen oder Gespräche direkt an unseren Geschäftsführer Thorsten Buff gstelle@koelner-jugendring.de // 0162 88 36 055

Mit freundlichen Grüßen

Der Kölner Jugendring e.V.
(Diese Stellungnahme wurde einstimmig in der Vollversammlung am 01.09.2022 beschlossen!)

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die Vertretungen der Kölner Jugend, möchten hiermit zu dem Antrag der FDP „Jugendparlament“ (https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=871518&type=do) Stellung beziehen:

Mit Verwundern haben wir den Antrag der FDP Fraktion zum Thema „Jugendparlament“ an den Rat der Stadt Köln gelesen. Aus unserer Sicht gibt es dazu ein paar Punkte und Fragen, die wir thematisieren und anmerken möchten:

  • Warum wird dieser Antrag in den Rat eingebracht und nicht im Jugendhilfeausschuss besprochen und diskutiert?
  • Warum wurden keine jungen Menschen an der Auswahl dieser Methode beteiligt? Sie müssten Jugendparlamente wollen, initiieren und tragen!
  • Warum wurden die freien Träger der Jugendhilfe (also wir) weder informiert noch eingebunden?
  • Wann und in welchem Rahmen wurde die Interessensvertretung der Schüler:innen – die Bezirksschüler:innenvertretung (BSV) – mitgedacht?

Grundsätzlich sind wir für die Stärkung von Partizipation und eigenständiger Jugendpolitik. Dies bedarf aus unserer Sicht der Entwicklung einer gesamten, breit aufgestellten und krisensicheren Strategie. Den Fokus auf ein EIN Format zu richten, das zudem aus unserer Sicht diskussionswürdig erscheint, lehnen wir ab.

Wir würden uns freuen, wenn Sie als unsere gewählten kommunalpolitischen Menschen, die Selbstorganisation von Jugendlichen fördern und politische Entscheidungen treffen, ihnen Zugänge zu (zeitlichen, finanziellen, freien, öffentlichen, personellen, digitalen, ..) Räumen eröffnen würden. Zusätzlich können Sie uns unterstützen, dass wir partizipativ eine Strategie MIT und FÜR die Kinder und Jugendlichen zur eigenständigen Jugendpolitik entwickeln.  

Es ist aus unserer Sicht nicht Ihre Rolle, in diesem Bereich regulierend oder priorisierend einzugreifen.

Wir stehen für einen fachlichen Austausch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Kölner Jugendring e.V.

Wahlalterabsenkung bei allen Wahlen auf mindestens 14 Jahre!

Junge Menschen sind die Zukunft der Gesellschaft. Die U16- und U18-Wahlen beweisen immer wieder, dass sie sich sehr gut eine unabhängige, eigene politische Meinung bilden können. Junge Menschen haben als vollwertiger Teil unserer Gesellschaft ein Recht darauf, dass ihre Meinung mehr Raum in der politischen Debatte erhält. Dafür müssen sie wählen dürfen!

 

Stärkung der Mental-Health bei jungen Menschen

Wir unterstreichen unsere Forderungen aus der Kampagne „Wir sind doch keine Maschine – Junge Menschen sind mehr als Schüler:innen“:
Im Bereich der Schule sollte der Fokus mehr auf die physische und psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen gerichtet werden, und nicht ausschließlich auf die Einhaltung des Lehrplans. Hierzu bedarf es fachliches Personal und Hilfen auch für die Lehrkräfte an Schulen. (Schul-) Sozial- arbeiter:innen und, auf den Ausbau von schulischer Inklusion blickend, Sonderpädagog:innen sollen in Zukunft als selbstverständlicher Teil der formalen Schulbildung betrachtet werden. (Schul-)Sozialarbeiter:innen und, auf den Ausbau von schulischer Inklusion blickend, Sonderpädagog:innen sollen in Zukunft als selbstverständlicher Teil der formalen Schulbildung betrachtet werden.
Darüber hinaus fordern wir ein Konzept für weitergehende Hilfen, dass einerseits die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen berücksichtigt und andererseits Kinder und Jugendliche mit einbezieht.


Förderung und Ausbau der außerschulischen Bildung

Die Corona-Pandemie hat einmal mehr deutlich gemacht, dass Kinder und Jugendliche innerhalb der politischen Debatten oft nur auf ihre Rolle als Schüler:innen reduziert werden. Allerdings ist der Zugang zu unterschiedlichen Angeboten der außerschulischen Bildung genauso wichtig! Hierfür brauchen Kinder und Jugendliche Zeit auch neben einem Ganztagesangebot. Um dies zu erreichen, werden Lehr- und Stundenpläne, sowie zu erbringende Prüfungsleistungen verschlankt, sodass Schüler:innen maximal 35 Stunden in der Woche auf schulische Bildung verwenden müssen. Diese Strukturen müssen außerdem in ihrer Diversität gefördert und ausgebaut werden, damit Kinder und Jugendliche Zugang zu vielfältigen, differenzierten Bildungsmöglichkeiten erhalten.


Förderung von Freizeitangeboten

Nicht nur die Bildung von Kindern und Jugendlichen ist wichtig, auch Freizeitgestaltung z.B. in Form von Sport, Musik oder anderen kreativen Betätigungsfeldern muss gefördert und ausgebaut werden. Denn sie ist ein wichtiger sozialer und psychologisch stabilisierende Faktor in der Entwicklung junger Menschen und gerade in der Pandemie viel zu kurz gekommen.
Alle Kinder und Jugendlichen müssen die Chance haben ihre Freizeit so zu gestalten, wie sie es möchten, unabhängig von ihren eigenen finanziellen, oder wohnortbedingten Möglichkeiten. Es muss daher sichergestellt werden, dass alle Kinder und Jugendlichen Zugang zu öffentlich finanzierten Angeboten haben, die ihnen Bildung, Teilhabe und Gestaltung des öffentlichen Lebens ermöglichen. Das beinhaltet ebenso den Zugang zu digitalen Lebenswelten. Als Bestandteil der Daseinsvorsorge müssen Kindern und Jugendliche dafür die notwendigen Endgeräte aus öffentlicher Hand zur Verfügung gestellt werden. Nachdem Kinder und Jugendliche in den letzten 2 ½ Jahren besonders eingeschränkt in ihrer Freizeitgestaltung waren, ist es nun umso wichtiger, Verbände, Initiativen und Organisationen zu stärken, die viele junge Menschen mit ihren Angeboten erreichen und kompensatorisch den Entwicklungen der letzten Monate entgegenwirken. Dies darf sich nicht nur über Jahresförderprogramme niederschlagen, sondern muss eine Strukturförderung sein. Um die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen zusätzlich zu verbessern und Exklusion durch mangelnde und teure ÖPNV-Angebote zu abzubauen, fordern wir die Einführung eines landesweiten Jugendtickets, welches maximal 1,-Euro am Tag kosten darf und somit in der Summe einen Jahresabopreis von 365,-Euro nicht übersteigt. Anrecht auf das Jugendticket sollen alle jungen Menschen unter 21 Jahren, Schüler:innen, Freiwilligendienstleistende und Inhaber:innen der Jugendleiter:innencard haben. Die Fahrradmitnahme ist zu jeder Zeit kostenlos. Zusätzlich werden, vor allem im ländlichen Raum, die ÖPNV-Angebote an die Bedürfnisse junger Menschen angepasst und entsprechend ausgebaut. Hierzu sollen auch innovative und bedarfsorientiere Angebote, wie bspw. Anruftaxen, dem Angebot hinzugefügt werden.


Stärkung der Demokratie

Durch rechtsextreme Parteien wie die AFD, Verschwörungsidolog;innen und Querdenkernden wird unsere Demokratie gefährdet. Unsere Jugendverbände und -organisationen sind Werkstätten der Demokratie! Wir fordern hier einen Ausbau der finanziellen Kapazitäten über Landesprogramme, damit noch mehr demokratiefördernde Projekte und Aktionen von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) umgesetzt werden können. Zusätzlich fordern wir mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in demokratischen Entscheidungsprozessen. Eine höhere Kinder- und Jugendbeteiligung auf kommunaler Ebene fest zu verankern soll künftig eine „muss“ Formulierung in den Gemeindeordnungen verankert werden. Zudem darf Jugendbeteiligung kein Privileg gut vernetzter Jugendlicher sein. Um dies sicherzustellen müssen alle Milieus in Beteiligungsformate vor Ort eingebunden werden und Benachteiligungskriterien ausgeglichen werden.


Aktiver Klimaschutz auf Landes- und Kommunaler Ebene

Wir fordern die konsequente Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und die strikte Ablehnung von Atomenergie als nachhaltige bzw. grüne Energieerzeugung! Junge Menschen haben eigene Ideen, wie der Schritt in eine nachhaltige Welt aussehen kann. Diese Ideen müssen gehört und umgesetzt werden. Dafür braucht es ein Landesprogramm für die finanzielle Unterstützung von Ideen und Projekten, welche Jugendorganisationen als Stimme junger Menschen mit ihnen gemeinsam aufsetzen. Des Weiteren muss Klimaschutz, insbesondere für junge Menschen und kommende Generationen, als Teil der Daseinsvorsorge anerkannt werden.


Antidiskriminierungsinitiativen stärken

Laut Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz sollen „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität“ verhindert werden.
Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Adultismus, Behindertenfeindlichkeit, Sexismus, Homo- und Transphobie – unterschiedliche Formen der Diskriminierung sind leider weiterhin traurige Realität. Das darf so nicht bleiben! Darum fordern wir die Förderung von Antidiskriminierungsinitiativen und -programmen und die konsequente Verfolgung von Hatespeech und (sexualisierter) Gewalt! Problematische gesellschaftliche Strukturen nicht ignorieren, sondern gerade junge Menschen sensibilisieren und stärken! Wir leben in einer vielfältigen Gesellschaft und fordern, dass diese auch entsprechend repräsentiert wird. Dazu müssen vielfältige Geschlechteridentitäten anerkannt und wertgeschätzt werden. Um dies voranzubringen, fordern wir in einem ersten Schritt die geschlechtsparitätische Gestaltung von Wahllisten!

Die Vollversammlung möge beschließen, dass
• der Kölner Jugendring e.V. ab sofort wieder eine:n Geschäftsführer:in besetzt
• die Aufgaben der/die Geschäftsführer:in wie folgt lauten:
o Übernahme der Dienstaufsicht der Angestellten des Kölner Jugendring e.V. in enger Absprache mit der Fachaufsicht
▪ Genehmigung von Erholungs- und Bildungsurlaub und Arbeitsbefreiung,
▪ Anzeige und Nachweis von Arbeitsunfähigkeit,
▪ Meldung von Dienstunfällen,
▪ Genehmigung von Dienstreisen,
▪ Genehmigung der Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel
o Leitung der Geschäftsstelle
o Finanzübersicht des Kölner Jugendring e.V.
▪ Übersicht und Buchung der Konten
▪ Anträge und Verwendungsnachweise erstellen
▪ Akquise von Drittmitteln
o Vertretung des Kölner Jugendring e.V. (in Rücksprache und Auftrag des Vorstandes)
▪ Arbeitskreisen
▪ Stadtverwaltung und anderen Gremien
o Weitere Arbeitsbereiche können durch den Vorstand festgelegt und beschlossen werden
• die Besetzung der Stelle weiterhin dem geschäftsführenden Vorstand unterliegt
• dieser Beschluss in die Satzung eingearbeitet wird

Der Kölner Jugendring lehnt das von der Bundesregierung angekündigte Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr entschieden ab. Das von der Bundesregierung durch Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigte Sondervermögen für die Bundeswehr im Rahmen von 100 Milliarden Euro hilft weder den Menschen in der Ukraine, noch kann es dazu beitragen zukünftige Konflikte zu entschärfen. Bereits in den vergangenen Jahren wurde der Etat der Bundeswehr immer weiter angehoben, das Rüstungsbudget der Nato übersteigt jenes der Russischen Föderation schon jetzt um mehr als ein Zehnfaches. Währenddessen diskutiert die deutsche Öffentlichkeit schon über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Statt die völkerrechtswidrige Invasion der Ukraine nun dafür zu nutzen, bewährte Grundsätze deutscher Außen- und Sicherheitspolitik wie Dialog und Entspannung auf‘s Eis zu legen und durch eine beispiellose Aufrüstung zur drittgrößten Militärmacht der Welt zu avancieren, wäre es an der Zeit die ungelösten Probleme auch und gerade von Kindern und Jugendlichen ernsthafter als bisher anzugehen. Während die Bundesregierung offensichtlich kein Problem damit hat, unvorstellbare Summen in Waffen und Panzer zu investieren, sitzen viel zu viele Kinder und Jugendliche weiterhin in maroden Schulen, mit zu wenig Luftfiltern und veralteter Technik, nimmt Kinderarmut und Prekarisierung immer weiter zu und leidet ein immer größerer Prozentsatz von ihnen, auch aufgrund der Folgen der Coronapandemie unter psychischen Problemen.

Das jene Gelder, welche uns Jahrzehnte lang bei der Lösung grundlegender Probleme in der Entlastung von Kindern und Jugendlichen gefehlt haben, jetzt zum Kauf von Rüstung und Panzern zur Verfügung stehen, wirft im Hinblick auf die Priorisierung in der Sparpolitik der Bundesregierung einige Fragen auf: Zur Schuldenbremse und den daraus erwachsenen immer absurderen Finanzposten Konstruktionen und der Stellung der Sozialleistungen, des Ausgleichs und der Bildung, insbesondere für Kinder und Jugendliche im deutschen Finanzierungskomplex.

Kurz: Wir können und wollen uns ihre Waffen nicht leisten. Genau so wenig wollen wir gezwungen werden mit ihnen zu kämpfen. Eine Wehrpflicht lehnen wir kategorisch ab.

Der Kölner Jugendring stellt deshalb fest:
– Wir setzen uns gegen alle Bestrebungen den Militäretat zu erhöhen ein und fordern insbesondere, dass das Sondervermögen für die Bundeswehr gestoppt wird, denn Waffen schaffen keinen Frieden!
– Wir fordern stattdessen ein „Sondervermögen für Kinder und Jugendliche.“ Gegen Kinderarmut, für mehr Partizipation, Freiräume, gut ausgestatte Schulen usw.
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– Wir unterstützen Initiativen, die sich gegen die fortschreitende Militarisierung Deutschlands und der Welt richten und setzen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten für Frieden und Abrüstung ein.
-Ferner lehnen wir die Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht entschieden ab.

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Reker,

sehr geehrte Damen und Herren in der Politik und Stadtverwaltung,

als Kölner Jugendring e.V. sind wir bestürzt über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Wir sind in Sorge vor den Auswirkungen, die er auf die ukrainische Bevölkerung und insbesondere die Jugend hat – auf ihre Sicherheit, ihr Leben, ihre Zukunft. Den Krieg und die Aggressionen Putins verurteilen wir. Kinder und Jugendliche leiden wie in jedem Konflikt besonders.

Die große Friedensdemonstration in Köln an Rosenmontag mit rund 250.000 Menschen hat gezeigt, dass sich die Kölner Zivilgesellschaft klar für Frieden positioniert und mit den unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine solidarisiert. Am Montag hat sich gezeigt, was möglich ist, wenn die Zivilgesellschaft mit der Stadt Köln eng zusammenarbeitet.

Wir dürfen diese Solidarität aber auch in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten nicht vergessen und sehen uns in der Pflicht, praktische Hilfe zu leisten. Deshalb begrüßen wir die Initiative der Politik und Stadtverwaltung Köln zur Bündelung von Hilfsmaßnahmen für Geflüchtete aus der Ukraine.

Sehr geehrte Frau Reker, mit Freude haben wir Ihre Worte auf der Friedensdemonstration vernommen: „In Köln sind zu jeder Zeit alle willkommen, die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung fliehen müssen“. Wir rechnen fest damit, dass sehr bald in großer Zahl Geflüchtete aus den umkämpften Gebieten in Köln eintreffen werden und sich darunter auch viele Kinder und Jugendliche befinden werden.

Als Kölner Jugendring möchten wir unsere Unterstützung anbieten: Als Kommunikationsdrehkreuz sehen wir uns in der Lage, die Angebote unserer 21 Mitgliedsorganisationen an die hier ankommenden Kinder und Jugendlichen zu vermitteln – sei es in Form von hochwertigen Freizeitgestaltungen, Sachspenden, Betreuungsangeboten oder der Vermittlung von ehrenamtliche Helfer:innen. Kein Kind oder Jugendlicher sollte in dieser Situation allein in seinem Zimmer sitzen. Wir helfen, wo wir können!

Darüber hinaus bitten wir Sie, sich auch für flüchtende Menschen aus der Ukraine einzusetzen, die nicht die ukrainische Staatsangehörigkeit besitzen. Mit Bestürzung haben wir unter anderem die Berichte von Studierenden aus Afrika und dem Nahen Osten aufgenommen, die in der Ukraine studieren und aus rassistischen Gründen an der Flucht gehindert werden. Auch diese Menschen fliehen vor Krieg, Gewalt und Verfolgung und müssen in Köln willkommen sein.

Im Zuge dessen möchten wir darauf hinweisen, dass – so wie Sie es in Ihrem Zitat gesagt haben – es keine Flüchtenden erster und zweiter Klasse geben darf. Ob Kyjiw oder Kabul – Flucht ist kein Verbrechen.

Die Zuspitzung der Konflikte und die Eskalation der Gewalt macht uns besorgt und nachdenklich. Ob Instrumente wie eine Aufblähung des Militärhaushalts hier eine Lösung sind, ist uns unklar. Hierzu wollen wir in der nächsten Zeit sprachfähig werden.

Wir freuen uns, wenn wir gemeinsam den jungen Menschen Hoffnung spenden können. Sollten Sie Fragen oder Kontakte benötigen, wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle des Kölner Jugendring. – gstelle@koelner-jugendring.de // 0162 88 36 055

Viele Grüße

Ihr Vorstand des Kölner Jugendring e.V.

Forderungen für mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei der Bundespolitik

Wahlalterabsenkung bei allen Wahlen auf 14 Jahre!

Junge Menschen sind die Zukunft der Gesellschaft. Die U16- und U18-Wahlen beweisen immer wieder, dass sie sich sehr gut eine unabhängige, eigene politische Meinung bilden können. Junge Menschen haben als vollwertiger Teil unserer Gesellschaft ein Recht darauf, dass ihre Meinung mehr Raum in der politischen Debatte erhält. Dafür müssen sie wählen dürfen!

Förderung und Ausbau der außerschulischen Bildung

Die Corona-Pandemie hat einmal mehr deutlich gemacht, dass Kinder und Jugendliche innerhalb der politischen Debatten oft nur auf ihre Rolle als Schüler:innen reduziert werden. Allerdings ist der Zugang zu unterschiedlichen Angeboten der außerschulischen Bildung genauso wichtig! Hierfür brauchen Kinder und Jugendliche Zeit auch neben einem Ganztagesangebot. Diese Strukturen müssen außerdem in ihrer Diversität gefördert und ausgebaut werden, damit Kinder und Jugendliche Zugang zu vielfältigen, differenzierten Bildungsmöglichkeiten erhalten.

Förderung von Freizeitangeboten

Nicht nur die Bildung von Kindern und Jugendlichen ist wichtig, auch Freizeitgestaltung z.B. in Form von Sport, Musik oder anderen kreativen Betätigungsfeldern muss gefördert und ausgebaut werden. Denn sie ist ein wichtiger sozialer und psychologisch stabilisierende Faktor in der Entwicklung junger Menschen und gerade in der Pandemie viel zu kurz gekommen. Alle Kinder und Jugendlichen müssen die Chance haben ihre Freizeit so zu gestalten, wie sie es möchten, unabhängig von ihren eigenen finanziellen Möglichkeiten. Nachdem Kinder und Jugendliche in den letzten 1 ½ Jahren besonders eingeschränkt in ihrer Freizeitgestaltung waren, ist es nun umso wichtiger, Verbände, Initiativen und Organisationen zu stärken, die viele junge Menschen mit ihren Angeboten erreichen und kompensatorisch den Entwicklungen der letzten Monate entgegenwirken.

Stärkung der Demokratie

Durch rechtsextreme Parteien wie die AFD, Verschwörungstheoretiker und Querdenkern wird unsere Demokratie gefährdet. Unsere Jugendverbände und -organisationen sind Werkstätten der Demokratie! Wir fordern hier mehr finanzielle Kapazitäten über Bundesprogramme (bspw. Demokratie Leben!), damit noch mehr Projekte und Aktionen von und für Kinder(n) und Jugendliche (n) umgesetzt werden können.

Aktiver Klimaschutz auf Bundes- und Kommunaler Ebene

Wir fordern die konsequente Umsetzung des Pariser Klimaabkommens! Junge Menschen haben eigene Ideen, wie der Schritt in eine nachhaltige Welt aussehen kann. Diese Ideen müssen gehört und umgesetzt werden. Dafür braucht es ein Bundesprogramm für die finanzielle Unterstützung von Ideen und Projekten, welche Jugendorganisationen – als Stimme junger Menschen mit ihnen gemeinsam- aufsetzen.

Soziale Gerechtigkeit

Bezahlbarer Wohnraum muss für alle Menschen verfügbar sein, daher braucht es Maßnahmen, um die Steigerung der Mieten zu begrenzen sowie deutlich mehr sozialen Wohnungsbau und Wohnraum durch Genossenschaften. Des Weiteren fordern wir die Reformierung des BAföG (https://bafoeg50.de/reform/). Die sinkenden Zahlen der Beziehenden zeigen nicht etwa, dass es keinen Bedarf an finanzieller Unterstützung gibt, vielmehr sind sie Zeichen dafür, dass das BAföG in seiner jetzigen Form Lücken aufweist. Auch das unter dem Namen Hartz IV bekannte Arbeitslosengeld II bedarf weitreichender Reformen. Unter den jetzigen Regelungen leiden Kinder und Jugendliche in besonderem Maße. Die Kinder- und Jugendarmut verharrt seit Jahren auf diesem hohen Niveau, die aktuellen Regelsätze reichen für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nicht aus! Die Corona-Krise wird die Situation für arme Kinder und ihre Familien weiter verschärfen.

Antidiskriminierung

Laut Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz sollen „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität“ verhindert werden.

Aber Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Adultismus, Behindertenfeindlichkeit, Sexismus, Homo- und Transphobie – unterschiedliche Formen der Diskriminierung sind weiterhin traurige Realität. Das darf so nicht bleiben! Darum fordern wir die Förderung von Antidiskriminierungsinitiativen und -programmen! Problematische gesellschaftliche Mechanismen nicht ignorieren, sondern gerade junge Menschen sensibilisieren und stärken!

 Kinderrechte ins Grundgesetz – jetzt!

Seit fast 30 Jahren gilt die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen in Deutschland. Nach dem beschämenden Scheitern der Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz 2021 schreiben wir der zukünftigen Bundesregierung und allen demokratischen Parteien des Bundestages sowie den Vertreter*innen des Bundesrates dies auf ihre Agenda. Kinder sind Trägerinnen und Träger aller Grundrechte und gleichzeitig besonders schutzbedürftig. Dies muss endlich verfassungsrechtlich gesichert werden.

Die letzten Wochen haben gezeigt, dass die Herausforderungen während der Pandemie nicht geringer werden. Corona sorgt dafür, dass die Angebote der Jugendförderung weiterhin nur deutlich eingeschränkt stattfinden können.

Positiv überrascht wurden wir von den Angeboten von der Verwaltung. Das Impfangebot für die Akteur*innen der Jugendförderung, die im direkten Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen stehen, ist ein Grundstein für die weitere Arbeit. Gerade der Blick in die anderen Kommunen zeigt, dass in Köln ein innovativer Schritt in die richtige Richtung gegangen wurde. Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle sowohl für das Impfangebot als auch die damit verbundene Wertschätzung bedanken.

Aktuell gibt es Berichte, dass unsere Zielgruppe vielleicht irgendwann in 2021 auch die Möglichkeit zum Impfen erhält – so lange wollen und können wir nicht warten! Studien zeigen, dass die Kinder und Jugendlichen immer deutlicher einer der Hauptverlierer*innen dieser Pandemie werden. Zukunftsängste und physische Probleme bestimmen den Alltag der jungen Menschen in Köln[1].

Die Angebote der Jugendförderung bieten u.a. durch die Vielfalt ihrer Ansätze eine Perspektive für Kinder und Jugendliche. Diese Verantwortung sehen wir und wollen Sie auch gerne wahrnehmen.

Deswegen würden wir gerne die nächsten Schritte mit der Verwaltung und Politik – auf der gleichen wertschätzenden und kollegialen Ebene wie bei den Impfungen und Testdiskussionen – weiterführen.

Unsere Themen für die Kinder und Jugendlichen in Köln sind in den nächsten Tagen und Monaten:

  • Strategien und Perspektiven für die Sommerferien (Testverfügbarkeit, Planungssicherheit bei Freizeiten durch z.B. Übernahme möglicher Stornierungskosten, …)
  • Öffentlichkeitskampagne zur Motivierung der ehrenamtlichen Strukturen nach dem Lockdown (u.a. Juleica-/ Ehrenamtskartenvergünstigungen, Danke-Kampagne, …)
  • mindestens gleichbleibende finanzielle (Regel)Förderung für die nächsten Jahre, auch wenn wir aufgrund der o.g. Punkte eine zusätzliche Bereitstellung finanzieller Ressourcen als dringend notwendig erachten
  • Förderprogramm für Demokratiebildung/ außerschulische Bildung (zusätzliche Förderung von Veranstaltungen/ Kampagnen)

Der Vorstand des Kölner Jugendring e.V.

 

[1] Vgl. https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2021/maerz/jugendliche-fuehlen-sich-durch-corona-stark-belastet-und-zu-wenig-gehoert

Unser Engagement für Kinderrechte und Demokratie

„DIE JUGENDVERBÄNDE UND JUGENDRINGE IM DEUTSCHEN BUNDESJUGENDRING (DBJR) TRETEN FÜR DEMOKRATIE, SOZIAL- UND RECHTSSTAATLICHKEIT SOWIE UNVERÄUßERLICHE MENSCHENRECHTE EIN. […] ALS VERTRETER*INNEN JUNGER MENSCHEN UND TEIL EINER AKTIVEN ZIVILGESELLSCHAFT IST UNSER ANSPRUCH, UNS GEGEN DIE URSACHEN MENSCHENFEINDLICHER TENDENZEN IN DER GESELLSCHAFT ZU WEHREN UND RASSISTISCHE EINSTELLUNGEN ENTSCHIEDEN ZURÜCKZUWEISEN.“
(RASSISMUS ENTGEGENTRETEN, DBJR POSITION #1 2017, S. 1)

Präambel

Als Kölner Jugendring sind wir der Zusammenschluss von 20 Jugendverbänden und – Organisationen aus Köln. Wir sind die demokratische Vertretung der Jugend in der Stadt Köln und setzen uns gemeinsam für die Rechte von Kindern und Jugendlichen ein. Unser gemeinsames Fundament ist das Eintreten für demokratische Grundwerte,
die Achtung der Menschenrechte, die Prävention von Gewalt und das Eintreten gegen Rassismus und Diskriminierung. Dabei ist unsere Vielfalt eine große Stärke: Unsere Mitgliedsorganisationen sind wertebasiert – das macht unseren Zusammenschluss pluralistisch.

Wir machen uns stark für Kinderrechte und Demokratie

„DEMOKRATIE BESTEHT NICHT IN DER ABWESENHEIT ENSCHENVERACHTENDER IDEOLOGIEN, HANDLUNGEN UND ORGANISATIONEN. DEMOKRATIE WIRD ERST KONKRET IN EINER VIELZAHL VON LEBENSRÄUMEN, IN DENEN TOLERANZ, PLURALITÄT, SELBSTENTFALTUNG UND GEMEINSCHAFT GELEBT WERDEN KÖNNEN. DIES ZU FÖRDERN MUSS HAND IN HAND GEHEN MIT DER AKTIVEN ABWEHR RASSISTISCHER UND UNDEMOKRATISCHER KRÄFTE SOWIE DER
KONTINUIERLICHEN REFLEXION DER EIGENEN VERSTRICKUNG IN RASSISTISCHE PRAKTIKEN“.
(RASSISMUS ENTGEGENTRETEN. DBJR POSITION #1 2017, S. 3).

Um eine Gesellschaft in Demokratie und Freiheit zu erreichen, in der alle ohne Angst verschieden sein können, betreiben wir politische Bildung. Wir machen explizit inhaltliche Angebote wie Workshops zur Diskriminierungssensibilisierung. Wir organisieren und beteiligen uns an
öffentlichkeitswirksamen Aktionen gegen Ausgrenzung und für die Beteiligung junger Menschen.

Hierbei lassen wir uns nicht den Mund verbieten. Wenn wir auf Grundlage der freien Jugendhilfe Position gegen Ausgrenzung und Rassismus beziehen (etwa als Teil des Bündnis Kein Veedel für Rassismus) und sich undemokratische Parteien davon angegriffen fühlen, bestätigt uns das in unserer Position. Denn hierzu haben wir als „Zivilgesellschaft ein Recht und eine moralische Pflicht“
(Politische Bildung. DBJR Position 2020, S.6).

„WIR LASSEN UNS NICHT SPALTEN UND WEHREN ANGRIFFE VON RECHTSPOPULIST*INNEN UND IHREN PARTEIEN […] SOLIDARISCH AB. WIR LASSEN UNS NICHT DURCH ANGRIFFE AUF DIE ZIVILGESELLSCHAFT MITTELS PARLAMENTARISCHER ANFRAGEN U.A. DER AFD […]
EINSCHÜCHTERN.“(RASSISMUS ENTGEGENTRETEN. DBJR POSITION 2017, S.4)

Wir weisen Versuche, das Eintreten für Menschenrechte als extremistisch
darzustellen, entschieden zurück. „Die realitätsverzerrende Gleichbehandlung von sogenanntem Links- und Rechtsextremismus (Hufeisentheorie)“ (Politische Bildung. DBJR Position 2020, S.2) versucht, menschenverachtende Einstellungen und Gewalt an die „Ränder“ der Gesellschaft zu verweisen und sich so, als „gute Mitte“, davon zu immunisieren. Für uns ist klar: Wir werden uns Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus ebenso wie Sexismus, Homophobie und anderen autoritären Denkmustern entgegenstellen. Und zwar egal, wo diese auftreten! Als demokratisch gewählte Vertretung der Jugend lehnen wir jede Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung von Positionen ab und machen uns stark für eine gewaltfreie Konfliktlösung.

Wir sind Werkstätten der Demokratie

Unser wichtigster Beitrag zu einer demokratischen Gesellschaft besteht jedoch darin, dass wir „junge Menschen zu Mitbestimmung, solidarischer
Selbstverantwortung und partizipativer Beteiligung“ (Politische Bildung. DBJR Position 2020, S.1) befähigen. Unsere alltägliche Arbeit, die auf Kompromisse und Verständigung setzt und in der Breite der Zivilgesellschaft verankert ist, ermöglicht es Jugendlichen sich nach ihren Interessen zu organisieren und für diese einzutreten.

Als vielfältige Träger mit starken eigenen Werten, die nicht der Neutralität
verpflichtet sind, bilden wir ein wichtiges Scharnier zwischen jungen Menschen und der Zivilgesellschaft. Durch unsere Vielfalt ermöglichen wir es jungen Menschen, sich in ihrer Vielfalt nach ihren Interessen und Werten bei uns demokratisch zu organisieren.

In dem die eigene Lebenswirklichkeit gestaltet werden kann, in der
Gruppenstunde, dem Jugendtreff oder dem Verein, kann früh niedrigschwellig Verantwortung übernommen werden – bis in die höchsten Entscheidungsgremien der Jugendverbände hinein. Unsere Mitgliedsorganisationen bieten hierfür einerseits einen langfristigen, verlässlichen und kontinuierlichen Rahmen, den kurzfristige
Projektarbeit nicht leisten kann. Gleichzeitig sind sie ein Rahmen für
Freiräume, indem nicht alles vorgegeben ist, sondern auch neu verhandelt werden kann.

„AUF BASIS VON ERZIELTEN KOMPROMISSEN SCHAFFEN JUNGE MENSCHEN IN JUGENDVERBÄNDEN ANGEBOTE UND MACHEN GLEICHZEITIG KONKRETE DEMOKRATIEERFAHRUNGEN; SIE HANDELN
DABEI POLITISCH“ (POLITISCHE BILDUNG. DBJR POSITION 2020, S.2).

Gemeinsam zu schauen, was man will, es auszuprobieren und hinterher zu
überlegen, was man beim nächsten Mal anders machen will: Das ist die Grundlage für Engagement, Beteiligung und Reflexion. Das ist handlungsorientiertes und gemeinschaftliches Demokratielernen.

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Reker,
sehr geehrte Fraktionen des Rates,
sehr geehrte Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt,
sehr geehrte Mitglieder des Liegenschaftsausschusses,

sehr geehrte Mitglieder des Jugendhilfeausschusses,

aus der Lokalpresse haben wir erfahren, dass die Stadt Köln beabsichtigt, das Fort X in Erbpacht an die Nippeser Bürgerwehr zu vergeben. Eine entsprechende Vorlage wird dem Ausschuss in der Sitzung am 19.04. vorgelegt. Wir wenden uns an Sie, da zwei unserer Mitgliedsverbände, die seit Langem im Fort X ehrenamtlich getragene Kinder- und Jugendarbeit anbieten, von der Ankündigung direkt betroffen sind. Der Stand der Planungen ist für uns, wie für die breitere Öffentlichkeit noch völlig unklar.

Seit Jahrzehnten haben sich die ansässigen Jugendverbände für eine Sanierung des denkmalgeschützten Forts eingesetzt. Nicht nur haben wir 2016 den Ratsbeschluss zur Sanierung mit herbeigeführt, sondern uns auch im Nachgang mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür eingesetzt, von der Stadt klare Aussagen zur Zukunft des Fort X zu erhalten. Wir sind verwundert darüber, dass wir trotzdem zu keinem Zeitpunkt an den augenscheinlich schon stark fortgeschrittenen Planungen beteiligt wurden.

Nach der Erfahrung der jahrelangen Vertröstung der Mieter bis zur Einsturzgefahr einiger Gebäudeteile und nicht zuletzt der Entmietung eines unserer Mitgliedsverbände aus dem Fort X im Frühjahr 2019, regt sich bei uns die Sorge bei zukünftigen Vermietungen nicht mehr berücksichtigt zu werden oder steigende Nutzungskosten nicht mehr tragen zu können. Auch dass bereits zugesagte Alternativen zur Zwischennutzung bis zur Rückkehr nach der Sanierung auch zwei Jahre nach dem Auszug nicht realisiert wurden, ist für uns Jugendverbände alarmierend. Wir sehen mit Sorge, wie bei starker Verdichtung der angrenzenden Veedel und einer Zunahme der Zahl junger Menschen in Köln, die Stadt gleichzeitig zulässt, dass Orte für Kinder und Jugendliche verloren gehen.

Wir bitten Sie daher zuvorderst keiner vorschnellen Lösung zuzustimmen, bei der nicht sichergestellt ist, dass die Falken in ihre Räumlichkeiten zurückkehren können und der Deutsche Pfadfinderbund Mosaik seine Arbeit bald in einem sanierten Fort X fortsetzen kann.

Wir sind vielmehr der Ansicht, dass einem Beschluss ein Prozess der Auslotung der Bedarfe aller Beteiligter vorangestellt werden muss, der die Interessen von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt. Nach der kürzlich erfolgten Antwort auf die Anfrage zur Zukunft des Fort X in der BV Innenstadt, die eine Erbpacht an einen Verein in Aussicht stellte, hat der Jugendring unverzüglich damit begonnen, sich über eine zukünftige Nutzung Gedanken zu machen. Wir hätten das Fort X gerne als zentralen Ort für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Köln gewonnen. Da sich im und ums Fort X ohnehin viele Kinder und Jugendliche aufhalten, sie dort trotz zentraler Lage nicht durch den Verkehr gefährdet sind und auch mal Krach machen können, liegt es für uns auf der Hand, dass es Sinn ergeben würde, dort noch mehr Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Für uns ist beispielsweise eine Bündelung unserer Partizipationsangebote durch einen Umzug der Geschäftsstelle des Kölner Jugendrings in einen Komplex mit unseren beiden bereits ansässigen Mitgliedsverbänden denkbar. Wir sind enttäuscht, dass wir diese Idee bei dem vorgesehenen Verfahren nun überhaupt nicht einbringen können, gerade in einer Stadt, welche das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ trägt.

Als Zeichen dafür, dass auch Kinder und Jugendliche in Köln politisch ernst genommen werden, bitten wir sie daher darum, sich außerdem für ein Verfahren einzusetzen, in dem es uns möglich ist, unsererseits weitergehende Vorschläge für ein zukünftiges Nutzungskonzept des Fort X beizutragen.

Sollten Sie Fragen haben können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen.

Mit freundlichen Grüßen

Der Kölner Jugendring e.V.   

Gedenktag an die Corona-Opfer – 18. April 2021

Die Toten nicht vergessen und den Helfer*innen danken

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bundesweit zu einem Corona-Gedenken am 18. April 2021 aufgerufen. Zu diesem Anlass planen die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung in Kooperation mit dem BDJK – Stadt Köln, Crux und dem Kölner Jugendring einen Online Flash-Mob um den Corona-Opfern zu gedenken und den Helfer:innen zu danken.

Ein Zeichen des gemeinsamen Gedenkens und symbolisch ein Licht in diese Zeit bringen – das soll am bundesweiten Gedenktag mit der Aktion der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung, des BDKJ, Crux und des Kölner Jugendrings geschehen.

Bis heute sind weltweit mehr als 2,8 Millionen Menschen und in Deutschland über 76.000 Menschen an und mit dem Coronavirus gestorben. In Köln allein belaufen sich die Todesopfer auf 586 Menschen (Stand 6. April 2021). Häufig werden diese Toten als reine Fallzahlen und Statistiken mitgeteilt. Hinter jeder einzelnen Zahl steht jedoch ein Schicksal, steht ein Mensch, der von uns gegangen ist. „Hinter jeder Zahl stehen Menschen mit ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden, Menschen mit ihren Geschichten und Erlebnissen. Jede Zahl bringt so vieles mit sich: Hoffnung, Verzweiflung, Trauer, Wut, Liebe und Dankbarkeit.“, so Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in der Pfalz, Dorothee Wüst. Viele Menschen konnten von ihren Angehörigen und Freunden nur im aller kleinsten Kreis Abschied nehmen.

Gerade junge Menschen möchten wir einladen, sich dem Online-Flashmob am 18. April 2021 anzuschließen. Unter dem Hashtag #mehralszahlen #wirgedenken laden wir Menschen, Organisationen, Kirchen, Vereine und Institutionen ein, ein Bild einer Kerze auf Instagram zu posten. Zusätzlich können dazu natürlich auch persönliche Worte geteilt werden. In diesem Sinne sollen an die Verstorbenen online erinnert werden und der Dank an die Helfer: innen sichtbar gemacht werden.

„In der Pandemie nehmen wir aus guten Gründen Rücksicht auf die Älteren, aber nach der Pandemie müssen wir uns als Gesellschaft den Jüngeren besonders verpflichtet fühlen“, sagt Bundespräsident Steinmeier. „Die Jugend ist eigentlich eine Zeit des Aufbruchs, aber in der Pandemie ist das Leben ungeheuer eng geworden.“

 

Die Initiatoren:

Evangelische Jugend in Köln und Umgebung

Kölner Jugendring e.V.

BDKJ Stadt Köln

 

Unterstützer:innen:

Kölner Spielewerkstatt e.V.

Deutscher Pfadfinderbund Mosaik Bezirksverband Köln

Deutsche Beamtenbundjugend Köln

Sportjugend Köln

Beziehungen erhalten – Unterstützung sichern: Benachteiligte junge Menschen in Köln im Lockdown stärken!

Jugendförderung bietet dringend notwendige Ergänzung zu Schule, Kita und Familie. Bundesweit wird der größte Teil des gesellschaftlichen Lebens aufgrund der Bekämpfung der Corona-Pandemie bis mindestens Mitte März größtenteils nicht stattfinden. Auch die Angebote der Kinder- und Jugendförderung in Präsenz sind deutlich eingeschränkt.

Dabei benötigen insbesondere diejenigen vulnerablen Adressatengruppen, die in prekären Verhältnissen leben oder von Armutsrisiken betroffen sind, verstärkt unsere Unterstützung.[1] Gerade junge Menschen wenden sich immer häufiger an die Einrichtungen der Jugendförderung und fragen nach Beratung, Hilfe und Unterstützung, die sie unter den derzeitigen Vorgaben nicht erhalten (Freizeit, Beziehung, Kontakt, etc.). Dieser Adressatengruppe stehen in der Regel deutlich weniger mediale und digitale Mittel zur Verfügung, um Kontakt zu halten, sich zu informieren und sich mit notwendigen Unterstützungsangeboten der Jugend(sozial)arbeit zu vernetzen.

Hier werden direkte Unterstützung und Angebote benötigt: Kinder und Jugendliche brauchen sichere Orte. Orte an denen ihre Sorgen und Nöte ernst genommen werden. Orte, zu denen sie hingehen können, wenn das familiäre Umfeld die eigene körperliche und seelische Unversehrtheit nicht sicherstellen kann. Orte, die verlässliche, dauerhafte Beziehungen bieten. Orte, an denen sich jemand zuverlässig kümmert. Solche sicheren Orte sind Einrichtungen sowie Angebote der Kinder- und Jugend(sozial)arbeit. Studien aus dem Frühjahr 2020 unterstreichen nachdrücklich die Feststellung des 15. Kinder- und Jugendberichts der Bundesregierung, dass die Kinder- und Jugendarbeit „für ihre Zielgruppe weiterhin ein wichtiges institutionelles Gefüge des Aufwachsens“ ist.[2]

Wir unterstützen die geplanten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Digitale Angebote sind sinnvoll, erreichen aber nicht alle Kinder und Jugendlichen. Gerade in einem verstärkten Lockdown ist auch eine persönliche und analoge Erreichbarkeit der Fachkräfte für ihre Adressatengruppen wichtig und von daher unbedingt abzusichern[3], um junge Menschen in dieser gesellschaftlichen Krisensituation und bei spezifischen Problemlagen zu unterstützen und nicht allein zu lassen.[4]

Daher fordern wir:

  • Der Jugend(sozial)arbeit alle Voraussetzungen (Schnelltest, Impfungen, Masken und Hygienemittel) für eine Arbeit in der Pandemie kostenlos zur Verfügung zu stellen
  • Die Arbeit der Jugendeinrichtungen, Jugendverbände und Jugendorganisationen als systemrelevant anzuerkennen und finanzielle Ausstattung zu sichern
  • Das Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft eine Strategie zur Förderung/ Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement nach der Corona Pandemie in der Jugend(sozial)arbeit entwickelt
  • Einen gemeinsamen Austausch mit Verwaltung zum Abbau von Bürokratie, damit es eine Flexibilität in der Planung gibt

Uns ist bewusst, dass aufgrund der immer noch hohen Inzidenzzahl und der erforderlichen Maßnahmen derzeit nicht alle Inhalte und Angebote einer regulären Kinder- und Jugendarbeit gemäß SGB VIII umgesetzt werden können. Jedoch sind die hauptberuflich und ehrenamtlich Engagierten im Arbeitsfeld befähigt und motiviert, Angebote fokussiert zur Verfügung zu stellen. Damit bietet die Jugendförderung eine dringend notwendige Ergänzung zu Schule, Kita und Familie.

Der Vorstand des Kölner Jugendring e.V.

Grundlage für diese Stellungnahme ist das Positionspapier des Arbeitskreises G5 von 03.02.2021 (https://www.ljr-nrw.de/wp-content/uploads/2021/02/Positionspapier-G5_Corona.pdf )

[1] vgl. Baumann, 2020: in Dokumentation der Online-Fachwerkstatt: „Trifft Corona alle gleich?“ -Gesundheitsfördernde Jugendarbeit in der Krise, Verweis auf Lancker/Parolin, 2020 für Kinder und Jugendliche in Armut verschärft sich die Situation in vielfältiger Weise in der CoronaKrise; besonders vulnerable Gruppen

[2] vgl. Voigts, Gunda, 2020: HAW Hamburg Studie: benennt vielfältige Angebote, diverse Kommunikationskanäle und macht deutlich, dass junge Menschen gleicher maßen digital und analog erreicht werden müssen

[3] gemäß JuCo-Studie 2020 berichteten 12% der jungen Menschen von „massiv belasteter Stimmung zu Hause“

[4] vgl. Baumann, 2020: Corona-Schutzmaßnahmen in ihrer Effizienz wirksam ausgestalten, jedoch hinsichtlich ihrer Wirkungen auf junge Menschen u.a. psychische Belastung, Kindeswohlgefährdung etc. gründlich abwägen.

Kölner Kinder haben Rechte! – Kinderrechtskonvention mutig umsetzen

Die Vollversammlung hat beschlossen, dass 

– der Kölner Jugendring die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene als einen Schwerpunkt seiner Arbeit beibehält,

– die Originalfassung der Konvention maßgeblich für die Umsetzung der Rechte von Kindern ist und ohne Abstriche als die verbindliche Grundlage für eine menschenrechtliche Kinder- und Jugendpolitik in Köln zu betrachten ist,

– der Kölner Jugendring die geplante Fortschreibung des Aktionsplanes „Kinder- und jugendfreundliches Köln“ zur Umsetzung und auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention begrüßt,

– der Kölner Jugendring sich bei der Fortschreibung gegenüber Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft für eine partizipative, inklusive und demokratische Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention stark macht,

– der Kölner Jugendring eine breite Koalition aus Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft für eine weiterhin umfassende, vollständige, zügige und mutige Umsetzung der Konvention organisiert.

Der Kölner Jugendring setzt sich auf der Grundlage des Beschlusses vom 04.02.2021 wie folgt ein:

– der Kölner Jugendring die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene als einen Schwerpunkt seiner Arbeit beibehält,

– die Originalfassung der Konvention maßgeblich für die Umsetzung der Rechte von Kindern ist und ohne Abstriche als die verbindliche Grundlage für eine menschenrechtliche Kinder- und Jugendpolitik in Köln zu betrachten ist,

– der Kölner Jugendring die geplante Fortschreibung des Aktionsplanes „Kinder- und jugendfreundliches Köln“ zur Umsetzung und auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention begrüßt,

– der Kölner Jugendring sich bei der Fortschreibung gegenüber Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft für eine partizipative, inklusive und demokratische Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention stark macht,

– der Kölner Jugendring eine breite Koalition aus Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft für eine weiterhin umfassende, vollständige, zügige und mutige Umsetzung der Konvention organisiert.

 

Stellungnahme des Kölner Jugendrings zur Katholische Hochschulgemeinde Köln vom 03.12.2020

 

Hart in der Sache aber fair im Umgang – Kindern und Jugendlichen Freiräume ermöglichen

 

„Wir arbeiten täglich mit jungen Menschen zusammen. Diese kommen aus den unterschiedlichsten Kontexten: unterschiedliche biografische Lebenswege, sexuelle Orientierungen, Bildungshintergründe und Glaubensrichtungen. Diese Vielfalt empfinden wir als bereichernd.“ Positionspapier der KHG Köln.

 

Mit großer Sorge nimmt der Kölner Jugendring die Auseinandersetzung zwischen der Bistumsleitung und der Kölner Hochschulgemeinde um die Positionierung einiger Mitarbeitenden wahr. Der Versuch, durch den Einzug und Korrektur des Papiers die Position zu verdecken, sowie die Nichterreichbarkeit der Homepage haben einen vielfältigen Aufschrei in der Presse und auf Social Media ausgelöst. In dem Papier hatten Mitarbeitende der KHG eine Diskrepanz in ihrer alltäglichen Arbeit mit jungen Erwachsenen und deren Themen zu offiziellen Positionen der katholischen Kirche dargelegt.

Als Vertretung junger Menschen in der Stadt blicken wir mit großer Sorge auf die geschilderten Vorgänge. Im Mittelpunkt steht weder eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den geäußerten Sorgen der Mitarbeitenden noch eine Wahrnehmung der vor Ort betroffenen Gemeinde und der Auswirkung auf sie. Die jungen Menschen vor Ort gilt es zu schützen und ihnen weiterhin einen Raum zu geben, wo sie ihren Glauben leben können. Wir finden es wichtig, dass sich junge Menschen und diejenigen, die sich für sie einsetzen, kritisch mit gewachsenen Hierarchien und problematischen Machtstrukturen auseinandersetzen.

Als vielfältiger Kölner Zusammenschluss von Jugendverbänden und Organisationen wissen wir, wie wichtig es ist, Aushandlungen zu führen und dabei auch miteinander zu streiten. Als Zusammenschluss von Institutionen der Kölner Jugend streiten wir für eine offene und vielfältige Gesellschaft und treten füreinander ein. Wir halten es für unbedingt notwendig, dass Debatten geführt werden können und die Stimme junger Menschen gehört wird.

Die KHG steht stellvertretend für Zehntausende Ehren- und Hauptamtliche in Köln, die sich um eine vielfältige Gesellschaft bemühen, in der Menschen gut aufwachsen können. Wir wünschen ihr viel Kraft und alles Gute.

Stellungnahme zu der Anfrage der Alternative für Deutschland (AfD) Drucksache 17/11094 „Kein Veedel für Rassismus in Köln – Bezüge in den Phänomenbereich des Linksextremismus“ im Landtag NRW vom 21.09.2020 (Beantwortung am 22.10.20)

Der Kölner Jugendring e.V. ist Unterstützer der Aktion 11.000 Fahnen gegen Rassismus „Kein Veedel für Rassismus“ in Köln.

In der vorliegen Anfrage stellt die AfD die Aktion sowie alle Unterstützerorganisationen öffentlich als linksextrem dar. Wir als Kölner Jugendring e.V. unterliegen laut Satzung der parteipolitischen Neutralität, stehen jedoch klar für eine demokratische und antifaschistische Wertehaltung. Wir begrüßen, dass dies auch das Innenministerium in seiner Antwort so darstellt.

Die AfD schafft es selbst nicht, sich inhaltlich und personell klar rechtsextremen Bezügen zu distanzieren. Die AfD selbst wird in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtet.

Auf Kölner Ebene stellt die AfD ebenfalls Anfragen zur Stigmatisierung von Demokratischen Bildungsprogrammen (Antrag AN/0817/2020). Dies beobachten wir mit Erschrecken (nicht nur auf kommunaler Ebene) und werden dadurch noch mehr in unserem demokratischen und antifaschistischen Engagement bestärkt.

Wir als Vertreter*innen aller Kinder und Jugendlichen in Köln fordern in diesem Zuge die Gesellschaft und die Stadt Köln auf, noch intensiver gegen den gesellschaftlichen Rassismus (welcher auch in Parteien organisiert wird) aufzustehen. Dazu zählt auch, dass „Kein Veedel für Rassismus“-Fahnen auch an städtischen Gebäuden geduldet werden.  

Köln ist multikulturell und dies soll auch in allen Veedel so bleiben! Wir freuen uns sehr, als Unterstützer*innen dieser Aktion genannt zu werden und werden auf allen unseren Veranstaltungen die Fahne weiterhin öffentlich zeigen.

 

Köln, den 05.11.20

 

Der Vorstand des Kölner Jugendring e.V.

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Unsere Verantwortung –

zu Hause bleiben für unser Kölle

 

Als Kölner Jugend rufen wir alle Kölner*innen auf zu Hause zu bleiben und dieses Jahr am 11.11. einen entspannten Abend auf der Couch zu verbringen. Es ist und bleibt alles anders als sonst. Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie zu Beginn des Jahres wollen wir alle nicht erleben. Die Zeit, in der man seine Freunde nicht treffen konnte, nicht zur Schule oder Arbeit durfte, will keiner von uns wiederhaben.

 

Deshalb appellieren wir dringend an euch alle:

Bitte feiert am 11.11. Karneval nicht wie gewohnt auf Straßen, in Kneipen und auch auf keinen Fall in privaten Räumlichkeiten!

 

Öffentliche Kräfte kümmern sich um die Situation auf den Straßen und in der Gastronomie, und wir alle müssen das in unserem eigenen Umfeld fortführen. Sprecht mit Familie, Freund*innen, der Nachbarschaft, in Vereinen oder anderen Organisationen und der Arbeit darüber, wie unverantwortlich auch kleine Partys sind. Besprecht bitte, was auf dem Spiel steht, tragt es nach außen, in jedes Veedel und zu allen Menschen.

 

Der 11.11. fällt nicht aus. Dieses Mal ist er nur anders als sonst. Ein Sessionsstart der anderen Art gibt uns die Möglichkeit zu zeigen, dass – en unserem Veedel, zosammejehalde weed, ejal wat och passeet – keine leere Worthülse ist. Kütt ne Sturm blieve mer stonn und dä Plan is: wenn nicht in real, dann halt digital! Denn eines ist sicher, mer fiere Fastelovend zick 2000 Johr und dat bliev su wie et wor.

 

Teilt diesen Aufruf und bleibt mit uns am 11.11. auf der Couch!

 

 

Für die Initiator*innen

 

Background:

In Köln gibt es 550.000 Haushalte. Wenn nur in jeder 200. Wohnung eine kleine Party stattfindet, dann bewegen wir uns bei 2.750 privaten Veranstaltungen, die dafür sorgen würden, dass sich die derzeitigen Infektionen in einem unvorstellbaren Maß vervielfachen. Nur 10 bis 20 Superspreader würden Köln, aller Wahrscheinlichkeit nach, 8 Tage später einen Lockdown bescheren.

 

Der 11.11. wird vermutlich von vielen Kamerateams begleitet. Zeigen wir, dass Köln Ausstrahlung und Herzlichkeit nicht verloren hat. Damit wir auch zukünftig attraktiv für unsere Einwohner*innen, aber auch für Urlaube, Messen oder Sportveranstaltungen bleiben. Unser Köln war nicht perfekt. Doch wir wollen es nicht zerstören, unserer Mutterstadt die Seele rauben, sondern aus dem, was heute Kölle ist, jeden Tag das Beste machen.

 

Letztendlich geht es vor allem um den Schutz unserer Gemeinschaft und die eigene Gesundheit. Genug Menschen sind schon am Coronavirus verstorben, auch in Köln. So viele kämpfen seit Monaten mit den Langzeitfolgen, riechen oder schmecken bspw. nicht wie vorher und es ist nicht bekannt, wann oder ob es jemals sein wird wie zuvor.

 

Ihr wollt Teil der Initiative werden? Dann meldet euch einfach unter bei uns. Die Koordination übernimmt das Evangelische Jugendpfarramt.

Ansprechpartner: Daniel Drewes | 0221 93180114 | drewes@jupf.de

Vergesst nicht die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen!

Unter dem Leitspruch: „Dein Köln Deine Wahl!“ haben alle Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren in der Woche vom 31. August bis zum 04. September 2020 die Möglichkeit im Rahmen der Kommunalwahl ihren Standpunkt zu vertreten – auch ohne Stimmrecht!

Die Stadt Köln ist seit ungefähr zwei Jahren kinderfreundliche Kommune und wir finden die Stimmen dieser Kinder und Jugendlichen sollten bei der Kommunalwahl gehört werden.

Aus diesem Grund veranstaltet der Kölner Jugendring e.V., gefördert durch den Landesjugendring und Demokratie Leben, eine U(nter)16 Wahl!

Mit der U16 Wahl wollen wir Kinder und Jugendliche hin zu politischen Beteiligungsprozessen führen und das Demokratieverständnis stärken. Die letzten U-Wahlen haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche sehr wohl sich eine differenzierte Meinung über die Partei und ihre Programme bilden können.

„Dein Köln deine Wahl“ – der Kölner Jugendring e.V. sieht in den Kindern und die Zukunft unserer Gesellschaft – und als solche müssen die jungen Menschen unbedingt mitentscheiden und somit wählen dürfen!

Wir rufen alle Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, auf Wahllokale in der Wahlwoche anzubieten, damit Kinder und Jugendliche eine Stimme angeben können. Die Wahllokale sind vom 31. August bis zum 04. September 2020 geöffnet.

Die Ergebnisse werden im Anschluss veröffentlicht – und so die Interessen von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt hörbar gemacht! 

Am 03. September 2020 haben Kinder und Jugendliche außerdem die Möglichkeit, im Rahmen einer Wahlarena, ihre Fragen an einige der Oberbürgermeister*innen -Kandidaten und Parteien aus dem Rat zu stellen.

Informationen rund um die U16-Wahl gibt es unter www.deinkoelndeinewahl.de oder unter u16@deinkoelndeinewahl.de

Ihr könnt ab sofort eure Wahllokale unter: www.deinkoelndeinewahl.de anmelden. Also besucht die Seite und schnuppert ein bisschen rum. Wir freuen uns.

Positionierung des Vorstandes

Kinder- und Jugendrechte ernster nehmen denn je!

Die Corona-Krise betrifft nicht nur aber auch in Köln junge Menschen maßgeblich. Ihre selbstbestimmten Freizeitmöglichkeiten und Kontakte zu Freund*innen sind massiv eingeschränkt und die Medienberichterstattung sieht vor allem junge Kinder oftmals nur als potentielle Risikoträger*innen zur Übertragung des Virus. Zudem befürchten wir im Bereich von Teilhabe und Partizipation ein weiteres Auseinanderklaffen der ohnehin schon bestehenden Benachteiligungen. Kinder und Jugendliche in prekären Lebenssituationen sind besonders gefährdet. Es gilt darauf zu achten, dass Benachteiligungen ausgeglichen und nicht weiter verfestigt werden.

Zusätzlich scheinen die bisherigen Diskussion und Entscheidungen ausschließlich aus der Perspektive von Erwachsenen getroffen zu sein. Interessensvertretungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind in der öffentlichen Diskussion mit Ihren Anliegen bisher wenig wahrnehmbar.

Vor diesem Hintergrund fordert der Kölner Jugendring e.V.,

– dass Kinder und Jugendliche stärker in den Diskussionen berücksichtigt werden (z.B. durch eigene und fachliche Interessenvertretung in den Entscheidungsgremien).

– dass politische Entscheidungen unter Einbeziehung der Bedürfnisse und Rechte von Kindern und Jugendlichen getroffen werden, dazu zählt u.a. die UN-Kinderrechtskonvention als geltendes Recht im Besonderen mit den Artikeln 3 Recht auf Fürsorge und Kindeswohl, Artikel 12 Recht auf Beteiligung sowie Artikel 31 Recht auf Ruhe, Freizeit, Spiel und Erholung.

– dass Öffnungen von Betreuungs- und Schulplätzen abhängig von den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen möglich ist.

– dass ALLE Kinder und Jugendliche Zugang zu formaler und informeller Bildung und Informationen haben und weiterhin, zumindest digital, ihre Sozialkontakte aufrecht erhalten können. Dafür brauchen wir in Köln den Zugang zu freiem, flächendeckendem W-Lan.

– dass Auszubildende, Studierende und junge Beschäftigte in der Corona-Krise nicht außer Acht gelassen werden und keine Nachteile entstehen dürfen.

Pressemitteilung

Kölner Jugendring – Neuer Vorstand gewählt!

Am Donnerstag den 16.05.19 hat die Vollversammlung einen neuen Vorstand für den Kölner Jugendring e.V. gewählt. Die Delegierten aus den verschiedenen Jugendverbänden und –initiativen trafen sich Im Kooperativen Kinder- und Jugendbüro auf dem Alter Markt und haben mit ihrer Stimme den Kurs der vergangen zwei Jahre bestätigt, gemeinsam weiterhin deutlich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Köln einzutreten.

„Ich sehe das Amt der Vorsitzenden als große Chance, unsere schöne Stadt kinder- und jugendfreundlich mitzugestalten. Partizipation und politische Mitbestimmung sind mir sehr wichtig und bedeuten für mich eine Grundlage der Demokratie. “, formuliert Nadia Schnabel, die mit einer großen Mehrheit in das Amt der Vorsitzenden gewählt wurde. „Ich möchte, dass die kinderfreundliche Kommune nicht bloß ein Label bleibt. Deshalb nehme ich mir für meine Amtszeit eine inhaltliche Ausgestaltung dessen vor. Kinder und Jugendliche sollen aktiv die Zukunft ihrer Stadt mitbestimmen können. Auch das kooperative Kinder- und Jugendbüro soll hierbei eine große Rolle spielen und eine Plattform werden, die kind- und jugendgerechte Partizipation ermöglicht und nicht über Kinder spricht, sondern sie sprechen lässt.“

Der Vorstand in Gänze:

Vorsitzende: Nadia Schnabel – Bund der katholischen Jugend Stadtverband Köln

  1. stellv. Vorsitzender: Arno Kühne – Evangelische Jugend in Köln und Umgebung
  2. stellv. Vorsitzender: Andrej Braun – Sportjugend Köln

Beisitzer*innen:

Miriam Scheuß – Bezirksschüler*innenvertretung Köln

Omer Semmo – DGB-Jugend Köln

Thorsten Buff – DPBM Bezirksverband Köln

Luis May – jfc-Medienzentrum

Leander Dieckow – SJ- Die Falken Kreisverband Köln

Pressemitteilung

#youropa – Du kannst Dich beteiligen!

#youropa ist eine vom Kölner Jugendring e.V. konzipierte Nachmittagsveranstaltung am 11.04.19 im Rahmen der im  Mai 2019 anstehenden Wahlen zum europäischen Parlament. Im Rahmen von politischer Bildung und Demokratieerziehung ist #youropa ein Workshop- und Diskussionsformat für alle jungen Kölner*innen zwischen 15 und 25 Jahren.

Die Veranstaltung findet von 17-20 Uhr in der Jugendherberge in Köln-Deutz statt und ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil, haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit zu verschiedenen Themen (Flucht und Migration, Bildungslandschaft Europa/Brexit und Jugendarbeitslosigkeit) in Workshops moderiert zu diskutieren und Fragen an Politiker*innen zu formulieren. Die Workshops werden von Vertreter*innen der Jungen Europäischen Föderalisten Köln (JEF) konzipiert und moderiert. Im zweiten Teil der Veranstaltung wird es einen Input durch eine*n Vertreter*in des Deutschen Nationalkomitees für internationale Jugendarbeit (DNK) im Rahmen der Europawahl-Tour des DNKs geben. Abschließend werden im dritten Teil die erarbeiteten Fragen aus den Workshops mit Politiker*innen diskutiert. Teilnehmen werden:

  • Ingo Wagner (SPD)
  • Terry Reintke (Bündnis 90/ Die Grünen)
  • Gerd Kaspar (FDP)
  • Katharina Löber (Die Linke)

Informationen zur Veranstaltung finden sich auch auf unserer Website www.koelner-jugendring.de/youropa-11-04-19/, auf Facebook unter www.facebook.com/KoelnerJugendring und auf Instagram: www.instagram.com/koelnerjugendring.

Pressemitteilung:

Fridays For Future

Kölner Jugendring begrüßt das Engagement von Schüler*innen in der Umweltpolitik und fordert zu deren aktiver Unterstützung auf!

Derzeit machen weltweit und auch in Köln hunderte Schüler*innen im Rahmen der Kampagne Fridays For Future auf die Klimakrise und ihre verheerenden Folgen aufmerksam. Im Rahmen friedlicher Demonstrationen an Freitagen reagieren die jungen Menschen auf die aktuelle Klimapolitik und die daraus resultierenden Auswirkungen auf sie als künftige Generation. Sie setzen sich dabei kritisch mit unserer Gesellschaft auseinander und erarbeiten und vertreten eigene Ziele und Forderungen. Dies ist praktisches Erlernen und Erleben von Demokratie und informelles Lernen außerhalb der Institution Schule.

Wir wollen eine Gesellschaft sein, in der junge Menschen demokratisch, reflektiert und kritisch sein dürfen und sollen. Die Historie hat uns bisher gezeigt, dass sozialer Fortschritt und Wandel auch durch das Hinterfragen und Überschreiten bestehender Regeln erreicht wird.

Der Kölner Jugendring steht für gelebte Partizipation und Demokratie. Genau dies leben die Schüler*innen bei ihren selbstorganisierten Demonstrationen. Wir rufen die Bezirksregierung Köln, Schulleiter*innen, Lehrer*innen und Eltern dazu auf die praktische, gelebte Schulbildung zu unterstützen.

Der Kölner Jugendring stellt sich hinter die Kampagne Fridays For Future und die damit verbundenen Forderungen. Wir fordern alle Akteur*innen dazu auf das umweltpolitische Engagement der Schüler*innen als Potential wahrzunehmen und sich gemeinsam für eine zielgerichtete Lösung einzusetzen. Sanktionen sind nicht das einzige und bestimmt nicht richtige Mittel, um das Engagement der Schüler*innen zu fördern und Partizipation zu leben.

#youropa ist eine Informationsveranstaltung des Kölner Jugendring e.V.. Sie findet am Donnerstag den 11.04.19 von 17-20 Uhr  in der Jugendherberge in Köln-Deutz statt.

Ausführliche Infos zu #youropa aber auch z. B. zur U18-Europawahl  finden sich hier. (Klick!)

Am 20. Dezember führt die AfD in den städtischen Räumlichkeiten der Kölner Volkshochschule im Rautenstrauch-Joest-Museum eine Veranstaltung durch. Das ist eine Zumutung! Seit dem Bundesparteitag der AfD im letzten Jahr bekommt die AfD von privaten Besitzern in Köln keine Räumlichkeiten für ihre Veranstaltungen, daher drängt sie in städtische Häuser. Mit einer privaten Veranstaltung ist ihr das im Bürgerhaus Stollwerck gelungen. Auch wenn die AfD demokratisch gewählt wurde, richtet sich unser Protest gegen ihr extrem rechtes, rassistisches, antisemitisches, antidemokratisches, sexistisches und Gewalt verherrlichendes, menschenfeindliches Gedankengut, verbunden mit Hetzkampagnen. Köln stellt sich querfordert Keine städtischen Räume für Rechtsextreme!

Wir fordern die Kölner Stadtverwaltung auf, zeitnah die Satzung für die Nutzung von städtischen Räumen zu ändern und damit die Grundlage zu schaffen, Auftritte und Veranstaltungen von demokratie- und rechtsstaatsfeindlichen Gruppen zu untersagen. Die AfD ist verlogen, wenn sie sich auf demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien beruft, obwohl sie diese eigentlich verachtet und abschaffen will. Insbesondere unterstützen wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkshochschule und der städtischen Einrichtungen, die kein Interesse daran haben, dass städtische Räume als Tribüne für rassistische und menschenverachtende Propaganda genutzt werden. Lasst uns gemeinsam in der Adventszeit protestieren: Bunt und kreativ!
V.i.S.d.P .: Jörg Detjen

Im Kölner Bündnis wirken regelmäßig mit: DGB Köln-Bonn, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, christliche, jüdische und muslimische Religionsgemein schaften, AG Arsch huh, VVN-BdA, ver.di, IG Metall, Verein EL-DE-Haus u.v.a

Donnerstag, 20. Dezember 2018, ab 17.30 Uhr, vor dem Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29-33

Pressemitteilung des Jugendrings September 2018: PM Jugendring zu Stollwerck und AfD

„Rodungsstopp im Hambacher Wald!“

1. Der Kölner Jugendring verurteilt die u.a. durch die Weisung des Landes zur Räumung der Besetzung im Hambacher Wald herbeigeführte Eskalation im Konflikt um das Areal. Beklagt werden zudem die im Rahmen der Räumung erfolgten Rodungen. Politischer Protest und die Reaktion hierauf dürfen nicht in Gewalt gegenüber Menschen ausarten.

2. Der Kölner Jugendring fordert die Landesregierung auf, die durch die Demonstrationen und Proteste zum Ausdruck gebrachten Forderungen vieler vor allem junger Menschen nach einem Stopp der Rodungen im Hambacher Wald, einem schnellen Kohleausstieg und einer Kehrtwende in der Energiepolitik ernst zu nehmen. Die durch die Demonstrationen zum Ausdruck gebrachten Positionen müssen in die politische Entscheidungsfindung einfließen. Das Land wird aufgefordert, zwischen den verschiedenen Forderungen und Positionen zu vermitteln und Lösungen für einen schnellen und auch für die Beschäftigten in der Braunkohle sozialverträglichen Ausstieg zu gestalten. Dabei dürfen die Interessen und Bedürfnisse der unterschiedlichen Interessensgruppen nicht gegeneinander
ausgespielt werden.

3. Über den zwischenzeitlich erwirkten Rodungsstopp hinaus bekräftigt der Jugendring die Forderung nach einem durch die Landesregierung erwirkten Braunkohlen-Moratorium und somit einem Verzicht auf sämtliche Rodungsarbeiten im Hambacher Wald, bis die entsprechenden politischen Entscheidungen auf Basis des Votums der aktuell tagenden Kohlekommission getroffen und ausgestaltet wurden.

4. Der Kölner Jugendring möge sich mit einer Resolution an den Jugendhilfeausschuss der Stadt Köln wenden und dort fordern, dass die Stadt Köln auf Ökostrom umsteigen soll und den Trägern der freien Jugendhilfe durch eine Anpassung der Fördergelder den Umstieg ermöglicht.

Beschluss_Rodungsstopp im Hambacher Wald

„Weg vom motorisierten Individualverkehr!“

Ein eigenes Auto muss man sich leisten können und darf man erst ab 18 ohne Begleitung fahren. Damit ist es für Kinder und Jugendliche, die in Köln selbstbestimmt unterwegs sein wollen, keine gute Option. Auch arme oder durch Alter und Behinderung eingeschränkte Erwachsene sind auf Busse und Bahnen angewiesen. Aber obwohl sie alle selbst kein Auto fahren, tragen sie die Schäden der Umwelt und Gesundheit, die daraus entstehen, genauso mit. Daher fordern wir die Stadt auf – im Sinne der Jugendbefragung – Alternativen zu stärken und Menschen zum Umsteigen zu bewegen!  Hierzu wollen wir folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Der Kölner Jugendring fordert den Ausbau der Kölner Rad- und ÖPNV-Infrastruktur. Auch unter der Woche sollen nachts Bahnen und Busse fahren.
  • Keine abgehängten Gebiete – Für eine Bahn zwischen Porz und Mülheim sowie Innenstadt und Meschenich!
  • Die Ticketpreise müssen deutlich gesenkt oder abgeschafft werden.
  • Wir fordern ein kostengünstiges NRW-weites Azubi- und Schüler*innen-Ticket!
  • Vorrang für einen leistungsstarken ÖPNV

Beschluss_20.09.18

Pressemitteilung:

Rechte Partys verhindern – Keine Räume für die AfD!

Kölner Jugendring verurteilt die Vorgehensweise des Bürgerhaus Stollwerck und ruft zur Demonstration „Köln zeigt Haltung“ auf.

Der Kölner Jugendring verurteilt die Entscheidung des städtischen Bürgerhauses Stollwerck, der Kölner AfD am Sonntag, 08.09. Räume für eine Feier zur Verfügung gestellt zu haben. Der Vorsitzende Marvin Stutzer erklärt hierzu:

„Die Alternative für Deutschland vertritt ein rassistisches, sexistisches und homophobes Weltbild, das die Gleichheit der Menschen ablehnt. Ihr Räume für Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen, hilft dabei, die gesellschaftliche Akzeptanz der AfD zu stärken. Stattdessen ist es wichtig, sich aktiv gegen ihre Hetze und für Demokratie und Vielfalt zu engagieren!“

Die Beisitzerin für die Arbeit gegen rechts, Sarah Niknamtavin ergänzt:

„Wir fordern das Bürgerzentrum Stollwerck dazu auf, den Rechten künftig nicht die Tür zu öffnen und mit uns und vielen anderen Solidarität mit Geflüchteten und Weltoffenheit zu zeigen. Eine gute Möglichkeit dazu bietet die Demonstration der Initiative Köln zeigt Haltung, zu der wir gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftliches Bündnis mobilisieren. Wir treffen uns am 16. September um 14 Uhr am Dom!“

Download der PM: PM Jugendring zu Stollwerck und AfD

koelnzeigthaltung.org

https://www.facebook.com/koelnzeigthaltung

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