Stellungnahme der Kölner Jugend zum Antrag „Jugendparlamente“ im Rat

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir, die Vertretungen der Kölner Jugend, möchten hiermit zu dem Antrag der FDP „Jugendparlament“ (https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=871518&type=do) Stellung beziehen:

Mit Verwundern haben wir den Antrag der FDP Fraktion zum Thema „Jugendparlament“ an den Rat der Stadt Köln gelesen. Aus unserer Sicht gibt es dazu ein paar Punkte und Fragen, die wir thematisieren und anmerken möchten:

  • Warum wird dieser Antrag in den Rat eingebracht und nicht im Jugendhilfeausschuss besprochen und diskutiert?
  • Warum wurden keine jungen Menschen an der Auswahl dieser Methode beteiligt? Sie müssten Jugendparlamente wollen, initiieren und tragen!
  • Warum wurden die freien Träger der Jugendhilfe (also wir) weder informiert noch eingebunden?
  • Wann und in welchem Rahmen wurde die Interessensvertretung der Schüler:innen – die Bezirksschüler:innenvertretung (BSV) – mitgedacht?

Grundsätzlich sind wir für die Stärkung von Partizipation und eigenständiger Jugendpolitik. Dies bedarf aus unserer Sicht der Entwicklung einer gesamten, breit aufgestellten und krisensicheren Strategie. Den Fokus auf ein EIN Format zu richten, das zudem aus unserer Sicht diskussionswürdig erscheint, lehnen wir ab.

Wir würden uns freuen, wenn Sie als unsere gewählten kommunalpolitischen Menschen, die Selbstorganisation von Jugendlichen fördern und politische Entscheidungen treffen, ihnen Zugänge zu (zeitlichen, finanziellen, freien, öffentlichen, personellen, digitalen, ..) Räumen eröffnen würden. Zusätzlich können Sie uns unterstützen, dass wir partizipativ eine Strategie MIT und FÜR die Kinder und Jugendlichen zur eigenständigen Jugendpolitik entwickeln.  

Es ist aus unserer Sicht nicht Ihre Rolle, in diesem Bereich regulierend oder priorisierend einzugreifen.

Wir stehen für einen fachlichen Austausch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Kölner Jugendring e.V.

Skip to content