Unser Engagement für Kinderrechte und Demokratie

Unser Engagement für Kinderrechte und Demokratie

„DIE JUGENDVERBÄNDE UND JUGENDRINGE IM DEUTSCHEN BUNDESJUGENDRING (DBJR) TRETEN FÜR DEMOKRATIE, SOZIAL- UND RECHTSSTAATLICHKEIT SOWIE UNVERÄUßERLICHE MENSCHENRECHTE EIN. […] ALS VERTRETER*INNEN JUNGER MENSCHEN UND TEIL EINER AKTIVEN ZIVILGESELLSCHAFT IST UNSER ANSPRUCH, UNS GEGEN DIE URSACHEN MENSCHENFEINDLICHER TENDENZEN IN DER GESELLSCHAFT ZU WEHREN UND RASSISTISCHE EINSTELLUNGEN ENTSCHIEDEN ZURÜCKZUWEISEN.“
(RASSISMUS ENTGEGENTRETEN, DBJR POSITION #1 2017, S. 1)

Präambel

Als Kölner Jugendring sind wir der Zusammenschluss von 20 Jugendverbänden und – Organisationen aus Köln. Wir sind die demokratische Vertretung der Jugend in der Stadt Köln und setzen uns gemeinsam für die Rechte von Kindern und Jugendlichen ein. Unser gemeinsames Fundament ist das Eintreten für demokratische Grundwerte,
die Achtung der Menschenrechte, die Prävention von Gewalt und das Eintreten gegen Rassismus und Diskriminierung. Dabei ist unsere Vielfalt eine große Stärke: Unsere Mitgliedsorganisationen sind wertebasiert – das macht unseren Zusammenschluss pluralistisch.

Wir machen uns stark für Kinderrechte und Demokratie

„DEMOKRATIE BESTEHT NICHT IN DER ABWESENHEIT ENSCHENVERACHTENDER IDEOLOGIEN, HANDLUNGEN UND ORGANISATIONEN. DEMOKRATIE WIRD ERST KONKRET IN EINER VIELZAHL VON LEBENSRÄUMEN, IN DENEN TOLERANZ, PLURALITÄT, SELBSTENTFALTUNG UND GEMEINSCHAFT GELEBT WERDEN KÖNNEN. DIES ZU FÖRDERN MUSS HAND IN HAND GEHEN MIT DER AKTIVEN ABWEHR RASSISTISCHER UND UNDEMOKRATISCHER KRÄFTE SOWIE DER
KONTINUIERLICHEN REFLEXION DER EIGENEN VERSTRICKUNG IN RASSISTISCHE PRAKTIKEN“.
(RASSISMUS ENTGEGENTRETEN. DBJR POSITION #1 2017, S. 3).

Um eine Gesellschaft in Demokratie und Freiheit zu erreichen, in der alle ohne Angst verschieden sein können, betreiben wir politische Bildung. Wir machen explizit inhaltliche Angebote wie Workshops zur Diskriminierungssensibilisierung. Wir organisieren und beteiligen uns an
öffentlichkeitswirksamen Aktionen gegen Ausgrenzung und für die Beteiligung junger Menschen.

Hierbei lassen wir uns nicht den Mund verbieten. Wenn wir auf Grundlage der freien Jugendhilfe Position gegen Ausgrenzung und Rassismus beziehen (etwa als Teil des Bündnis Kein Veedel für Rassismus) und sich undemokratische Parteien davon angegriffen fühlen, bestätigt uns das in unserer Position. Denn hierzu haben wir als „Zivilgesellschaft ein Recht und eine moralische Pflicht“
(Politische Bildung. DBJR Position 2020, S.6).

„WIR LASSEN UNS NICHT SPALTEN UND WEHREN ANGRIFFE VON RECHTSPOPULIST*INNEN UND IHREN PARTEIEN […] SOLIDARISCH AB. WIR LASSEN UNS NICHT DURCH ANGRIFFE AUF DIE ZIVILGESELLSCHAFT MITTELS PARLAMENTARISCHER ANFRAGEN U.A. DER AFD […]
EINSCHÜCHTERN.“(RASSISMUS ENTGEGENTRETEN. DBJR POSITION 2017, S.4)

Wir weisen Versuche, das Eintreten für Menschenrechte als extremistisch
darzustellen, entschieden zurück. „Die realitätsverzerrende Gleichbehandlung von sogenanntem Links- und Rechtsextremismus (Hufeisentheorie)“ (Politische Bildung. DBJR Position 2020, S.2) versucht, menschenverachtende Einstellungen und Gewalt an die „Ränder“ der Gesellschaft zu verweisen und sich so, als „gute Mitte“, davon zu immunisieren. Für uns ist klar: Wir werden uns Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus ebenso wie Sexismus, Homophobie und anderen autoritären Denkmustern entgegenstellen. Und zwar egal, wo diese auftreten! Als demokratisch gewählte Vertretung der Jugend lehnen wir jede Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung von Positionen ab und machen uns stark für eine gewaltfreie Konfliktlösung.

Wir sind Werkstätten der Demokratie

Unser wichtigster Beitrag zu einer demokratischen Gesellschaft besteht jedoch darin, dass wir „junge Menschen zu Mitbestimmung, solidarischer
Selbstverantwortung und partizipativer Beteiligung“ (Politische Bildung. DBJR Position 2020, S.1) befähigen. Unsere alltägliche Arbeit, die auf Kompromisse und Verständigung setzt und in der Breite der Zivilgesellschaft verankert ist, ermöglicht es Jugendlichen sich nach ihren Interessen zu organisieren und für diese einzutreten.

Als vielfältige Träger mit starken eigenen Werten, die nicht der Neutralität
verpflichtet sind, bilden wir ein wichtiges Scharnier zwischen jungen Menschen und der Zivilgesellschaft. Durch unsere Vielfalt ermöglichen wir es jungen Menschen, sich in ihrer Vielfalt nach ihren Interessen und Werten bei uns demokratisch zu organisieren.

In dem die eigene Lebenswirklichkeit gestaltet werden kann, in der
Gruppenstunde, dem Jugendtreff oder dem Verein, kann früh niedrigschwellig Verantwortung übernommen werden – bis in die höchsten Entscheidungsgremien der Jugendverbände hinein. Unsere Mitgliedsorganisationen bieten hierfür einerseits einen langfristigen, verlässlichen und kontinuierlichen Rahmen, den kurzfristige
Projektarbeit nicht leisten kann. Gleichzeitig sind sie ein Rahmen für
Freiräume, indem nicht alles vorgegeben ist, sondern auch neu verhandelt werden kann.

„AUF BASIS VON ERZIELTEN KOMPROMISSEN SCHAFFEN JUNGE MENSCHEN IN JUGENDVERBÄNDEN ANGEBOTE UND MACHEN GLEICHZEITIG KONKRETE DEMOKRATIEERFAHRUNGEN; SIE HANDELN
DABEI POLITISCH“ (POLITISCHE BILDUNG. DBJR POSITION 2020, S.2).

Gemeinsam zu schauen, was man will, es auszuprobieren und hinterher zu
überlegen, was man beim nächsten Mal anders machen will: Das ist die Grundlage für Engagement, Beteiligung und Reflexion. Das ist handlungsorientiertes und gemeinschaftliches Demokratielernen.

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